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DORMAGO

Kita St. Josef: Lierenfeld reagiert auf offenen Brief

25.10.2018 / 20:22 Uhr — Dormago

Delhoven. Ist schon interessant: Es gibt Telefon, E-Mail, Fax und natürlich die Möglichkeit des persönlichen Kontakts. Der Elternrat der Kita St. Josef in Delhoven wählte einen anderen Weg - den des offenen Briefes an den Bürgermeister - um auf Missstände im Umfeld der Kita hinzuweisen. Der im Namen des Elternrates von Sascha Weick geschriebene Brief erreichte zuerst Mitglieder des Stadtrates und der Medien, heute konnte ihn dann auch Bürgermeister Erik Lierenfeld in Empfang nehmen. Der reagierte prompt: "Der geschilderte Zustand ist nicht zufriedenstellend", heißt es in seiner Antwort.

Worum es geht: Nach der Erweiterung der Kita St. Josef auf fünf Gruppen und den geplanten Kita-Neubau an der Pfauenstraße werde Delhoven "recht gut mit Kita-Plätzen versorgt sein" schreibt Weick. Allerdings: "Seit der Eröffnung der neuen Gruppen in Delhoven wurden so gut wie keine weiteren Arbeiten mehr wahrgenommen, und dass, obwohl die Bauarbeiten mitnichten abgeschlossen sind. Insbesondere das Außengelände wurde in einem desolaten Zustand zurückgelassen. Dabei wäre es ohne Probleme möglich gewesen schon vor Monaten, als die Außenarbeiten am Gebäude abgeschlossen waren, mit der Instandsetzung des Außengeländes zu beginnen."

Schutt, Steine und sogar Scherben seien im Außengelände liegen gelassen wurden, so dass es "weiterhin gefährlich ist, manche Bereiche des Außengeländes zu betreten." Weitere Kritikpunkte: Manche Fluchtwege verlaufen über notdürftig hingelegte Paletten oder über mit einem Teppich abgedeckten Bauschutt. Für gefällte Bäume sei immer noch kein Ersatz geschaffen worden. Die Forderung des Elternrates: "Die geplanten Terrassen, Umrandungen und Wege müssen angelegt werden, damit das Gebäude, insbesondere auch im Notfall, gefahrlos verlassen werden kann. Schließlich muss Ersatz für die dem Umbau zum Opfer gefallene Spiellandschaft mit Sandkasten, Wasserbahn, Klettergerüst, Rutschberg etc. geschaffen werden.

Aus der Antwort des Bürgermeisters
"Mir war der Zustand der Außenanlagen bisher nicht bekannt", schreibt jetzt Lierenfeld. "Wir haben bereits die Kita-Leitung angesprochen, um schnellstmöglich einen Vor-Ort-Termin, an dem auch der Eigenbetrieb teilnehmen wird, abzustimmen. Dabei wollen wir insbesondere klären, ob möglicherweise Gefahrenstellen für die Kinder bestehen und diese gegebenenfalls besonders sichern." Zu den Gründen, die zu Verzögerungen bei der Ausführung der Außenanlagen an der Kita in Delhoven geführt haben, sagt der Bürgermeister nach Rücksprache beim Eigenbetrieb der Stadt: "Ursprünglich war zwischen dem Eigenbetrieb und der Kita-Leitung abgestimmt worden, dass sich die Herrichtung der Außenanlagen an die Hochbaumaßnahmen anschließen würde. Dabei war von einer Fertigstellung bis zum Ende der Herbstferien die Rede. Als Kompensationsmaßnahme während der Bauzeit konnte eine angrenzende Wiesenfläche der Kirchengemeinde von der Kita als Spielfläche hergerichtet und genutzt werden. Verzögerungen bei der Bauausführung und die momentan starke Auslastung der Fachfirmen (hier Garten- und Landschaftsbau) haben letztlich zu der gegenwärtigen Situation geführt." Dafür könne Lierenfeld nur um Verständnis und Geduld bitten. "Am 23. Oktober wurde die Sichtung der Angebote für die Außenanlagen beendet. Mit der Auftragserteilung ist Anfang November zu rechnen, so dass die Arbeiten hoffentlich bis Ende des Jahres erledigt sein werden. Ich hoffe, dass die Kinder in der Kita jetzt schnell ein schönes und funktionales Außengelände bekommen."

 

Fotoquelle: Kita-Elternrat

Pressefotos
Weiterhin stehen Bauzäune auf dem Gelände
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Zu hohe Stufen werden mit Paletten ausgeglichen
Zu hohe Stufen werden mit Paletten ausgeglichen